Sport und Bewegung - Abnehmkurs Woche 6

Wenngleich das Abnehmen in diesem Kurs ohne Sport möglich ist, will ich dir jedoch nicht vorenthalten, dass du mit einer moderaten sportlichen Betätigung schneller an dein Ziel kommst. Die Experten von Herbalife gehen zwar davon aus, dass etwa 80 Prozent des Abnehmerfolgs allein von der richtigen Ernährung abhängt und zu etwa 20 Prozent dem Sport zu verdanken sind. Sport allein bringt also gar nichts. Im Gegenteil. Betreibst du Sport, ernährst dich aber falsch, schadest du sogar deinem Körper. Du zehrst ihn dann regelrecht aus, während du auf der anderen Seite ein Depot an Bauchfett aufbaust. Viele Sportler ernähren sch falsch und erbringen deshalb auch nicht die Wettkampfleistungen, zu denen sie theoretisch in der Lage wären. Wenn der Körper mir den Bausteinen des Lebens unterversorgt ist, lebt er im Mangel. Und wenn er im Mangel lebt, legt er Reserven an. Nicht immer aber fehlt es ihm nur einfach an Energie. Oftmals sind es wichtige Mineralstoffe, die ihm fehlen, Vitamine, essentielle Fettsäuren oder eben Aminosäuren. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung so wichtig.


Was ist Sport?


Für den einen ist es Sport, für den anderen ist es Bewegung. Für den einen ist es eine Quälerei, für den anderen die pure Freude. Die Einstufung erfolgt individuell, ist also von Mensch zu Mensch durchaus verschieden. Niemand zwingt dich auf die Joggingstrecke oder ins Fitnessstudio. Die Menschen, die es dennoch tun, tun es freiwillig und tun es gern. Sie haben erkannt, dass sie ihrem Körper so einen Gefallen tun. Sie haben erkannt, dass sie sich so wohler fühlen, gesünder sind und leistungsfähiger. Um das Abnehmen oder darum, das Gewicht zu halten geht es am Ende gar nicht mehr. Das ist nur noch ein gern gesehenes Nebenprodukt. Es geht darum, dem Körper das zu geben, was er braucht. Das ist a) die gesunde und ausgewogene Ernährung, die alle Bausteine des Lebens in erforderlichem Umfang enthält und b) ein ausgewogenes Verhältnis von Bewegung und Ruhe. Der moderne Zeitgenosse hat meist weder das eine noch das andere.


Weshalb Menschen Bewegung brauchen


Entwicklungsgeschichtlich ist der Mensch nun einmal kein Couch-Potato. Er ist eigentlich darauf angelegt, täglich weite Strecken zu Fuß zurück zu legen. Nur indem er sich auf den Weg machte und Nahrung suchte, konnte er überleben. Sicher wird sich das im Laufe der Zeit auch ändern, wenn es noch weitere viele tausend Jahre Autos und Supermärkte gibt, aber davon haben wir heute nichts. Heute ist unser Körper darauf aus, sich zu bewegen. Bekommt er, was er braucht, geht es ihm gut. Bekommt er es nicht, wird er träge, leistungsunwillig, übergewichtig. Er wird körperliche oder seelische Krankheiten entwickeln, die dir sagen sollen: Kümmere dich besser um mich! Schon kleine Veränderungen im Alltag können die Bewegungsbilanz deutlich verbessern. Dabei gelten so einfache Grundsätze wie: Stehen ist besser als Sitzen, Gehen ist besser als Stehen, Laufen ist besser als Gehen. Wo immer es dir möglich ist, tausche einfach mal! Versuche, die eine oder andere Arbeit im Stehen zu erledigen oder bleib während der Fahrt in der U-Bahn bewusst einfach mal stehen. Geh wieder öfter mal zu Fuß, wo du stets motorisiert unterwegs warst. Oder nimm hin und wieder mal das Fahrrad als Alternative wahr! Nimm die Treppe anstatt des Aufzugs! Nimm jeden Weg dankbar an, der sich dir aufnötigt und stöhne fortan nicht mehr ob der Mühe. Du machst deinem Körper ein Geschenk damit. Ergo tust du dir etwas gutes.


Warum Bewegung gesund ist


Man weiß heute, dass sich Bewegung auf nahezu jeden Teil des menschliches Körpers, sowie auf Seele und Verstand durchaus positiv auswirkt. Der allseits bekannte Ausspruch: "Bewegung ist die beste Medizin!" kommt nicht von ungefähr. Ein Mehr an körperlicher Ertüchtigung lässt die Blutfettwerte sinken und trägt zu einer signifikanten Verringerung von Herz- Kreislauferkrankungen bei. Auch bei Diabetes wirkt Bewegung heilend. Nicht selten kann nach einer Umstellung der Lebensweise auf Medikamente verzichtet werden oder man kann sie reduzieren. Bewegung wirkt sich günstig auf den Blutdruck aus, auf die Verdauung und den gesamten Stoffwechsel. Auch der Schlaf verbessert sich. Aber Bewegung kann noch viel mehr. Gerade Menschen, die schlecht entspannen können, bietet Bewegung eine Möglichkeit zur aktiven Entspannung. Das Prinzip hierbei ist dasselbe wie bei der Progressiven Muskelrelaxation nach Jakobson. Nach einer gezielten Anspannung (Bewegungsphase) entspannen deine Muskeln tiefer, als sie es ihnen vor der Anspannung möglich war. Und das ist nicht nur trockene Theorie. Du kannst es fühlen. Schon beim ersten Mal! Überzeuge dich selbst von der wohltuenden Wirkung von Bewegung!


Ausdauersportarten


Körper Seele, Herz und Verstand bilden eine Einheit. Was du deinem Körper Gutes tust, das gereicht auch den anderen Dimensionen deines Seins zum Vorteil. Gerade Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren und Nordic-Walking, aber auch Wandern oder zügiges Spazierengehen setzen neben Endorphinen auch Serotonin frei. Du fühlst dich spätestens hinterher einfach gut. Wenn ich auf die "Strecke" gehe, ist es mittlerweile schon so, dass ich auch das Laufen als solches genießen kann. Ich spüre meinen Körper, meine Muskeln, meine Knochen und Sehnen, meine Atmung und meinen Puls. Ich spüre mich und ich nehme die Welt um mich herum wahr. Ich spüre den Boden unter meinen Laufschuhen, das weiche Nachgeben von gras oder das Knirschen von Kieselsteinen. Ich spüre den kühlenden Wind auf der Haut ebenso wie die Wärme der Sonne. Ich nehme die Landschaft wahr, die Tiere und die Menschen, denen ich begegne. Es ist eine Zeit nur für mich. Es ist eine Zeit, da ich eins werden kann mit mir. Hinzu kommt das gute Gefühl, etwas Gutes für mich selbst getan zu haben. Für mich ist es das Joggen. Für dich kann es etwas anderes sein. Finde heraus, was dir Spaß machen könnte! Halte dich aber unbedingt an eine Regel: Mach nicht zu viel! Falscher Ehrgeiz ist hier fehl am Platze. Dein Körper muss sich erst langsam wieder an mehr Bewegung gewöhnen. Gib ihm die Zeit, die er braucht. Am besten, du fängst mit einem dreißigminütigen Spaziergang an und baust immer mal kürzere Intervalle des Laufens ein. Dabei darf dir ruhig warm werden, nur außer Puste kommen solltest du nicht. Schmerzen sind ebenfalls tabu! Gehe gut mit deinem Körper um und gib ihm die Zeit, sich umzustellen. Er wird es dir danken. Mit der Zeit steigerst du deine Laufintervalle automatisch. Du brauchst dafür keinen Plan. Du hast dann einfach das Bedürfnis, dich zu bewegen.


Mein Fazit zu Sport und Bewegung


Regelmäßige Bewegung hilft, auch dich wieder beweglicher zu machen, es trainiert deine Muskeln, es verstärkt deine Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder, es verbessert deine Leistungsfähigkeit, deine kognitiven (verstandesmäßigen) Fähigkeiten, es reduziert deinen Stresspegel und verbessert deine Immunabwehr. Regelmäßige Bewegung bringt deinen Stoffwechsel in Schwung, fördert die Durchblutung, stärkt den Herzmuskel und erhöht so deine Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit. Du wirst seltener krank werden, aber was noch viel wichtiger ist, du wirst dich gesünder fühlen. Und selbstverständlich hilft regelmäßige Bewegung auch beim Abnehmen. Es kommt der Zündung eines Turbos gleich, aber nur dann, wenn du dich auch gesund ernährst. Anderenfalls ist Sport tatsächlich Mord. Anderenfalls schadest du dir und das wollen wir beide nicht! Also, zuerst die Ernährung wie in den vorangegangenen Lektionen beschrieben umstellen, um dann dem Bedürfnis des Körpers nach mehr Bewegung gerecht zu werden! Du wirst sehen, das kann richtig Spaß machen!
Auch Fitnesscenter bieten entsprechende Programme an. Und keine Angst, dort trainieren nicht nur Bodybuilder! Ich habe letzte Woche einmal den sogenannten Milon-Zirkel ausprobiert und war begeistert. Da sind Menschen wie du und ich, Junge und Alte, Männlein und Weiblein, die weiter nichts wollen, als ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Die Bodybuilder scheinen woanders hinzugehen und das sollen sie mal auch weiter so machen, finde ich. Du triffst dort auf nette Menschen, die etwas mit dir gemeinsam haben. Ich gehe inzwischen gern dort hin.


Die Aufgabe


Falls Sport und Bewegung nicht ohnehin schon zu deinem Leben gehören, fange nun damit an, dies zu ändern! Sorge dafür, dass du dich mindestens dreimal in der Woche für jeweils wenigstens 30 Minuten derart bewegst, dass du ins Schwitzen, aber nicht außer Puste kommst. Das können für den Anfang durchaus Spaziergänge in zügigem Tempo sein oder kleinere Touren mit dem Fahrrad. Achte auf bequeme Schuhe und atmungsaktive Kleidung! Vielleicht magst du ja auch einmal ein Fitnessstudio ausprobieren? Zumeist bekommt man dort auch kostenlose Probetrainings. Die Aufgabe der nächsten Woche lautet also sicherzustellen, dass du dich mindestens dreimal derart bewegst, dass dein Kreislauf so richtig in Gang kommt. Das muss nicht durch Sport geschehen, nur bietet der sich hierfür eben besonders an.

Quelle: spiegel.de

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